Drei wichtige Punkte
Dr. Christoph Zöpel, SPD-Bundestagsabgeordneter und Staatsminister im Auswärtigen Amt, fasste nach über zweistündiger Diskussion das vorläufige Ergebnis in drei zu überprüfenden Punkten zusammen: Wie schwer wiegt der Vertrauensschutz der Stadt? Ist die Strecke technisch geeignet? Dürfen auch gefährliche Güter transportiert werden? Vorher hatten er und Dr. Kunz geduldig alle Fragen und Statements von betroffenen Anliegern, Mitgliedern der Bürgerinitiative und der Verwaltung angehört.
Täglich 15 Züge Richtung Ruhrgebiet
Dr. Kunz stellte klar, dass die Strecke über Dalheim zur Grenze nicht entwidmet und im Eigentum der Bahn AG ist. Nach den Feststellungen gehen zwischen 40 bis 50 Güterzüge täglich ab Hafen Antwerpen, von denen etwa 15 Richtung Ruhrgebiet fahren. Er machte aber auch deutlich: "Wenn die Schiene bis zum Jahre 2010 nichts Neues anzubieten hat, gehen die Güter auf die Straße. Und jeder weiß, dass man sie vorn dort nur schwer wieder herunter bekommt. Das Güteraufkommen des Hafen Antwerpen wird sich zwischen 2010 und 2015 verdoppelt haben. Deshalb ist letztlich auch nicht zu sagen, wieviel Züge tatsächlich täglich fahren. "
Vertrauensschutz
Bürgermeisterin Hedwig Klein konstatierte, vom Fachmann nichts Neues erfahren zu haben und forderte noch einmal den vor Jahren durch die Bahn gegebenen Vertrauensschutz ein. Als sie aus den Ausführungen des Referenten den Schluss zog, statt mit der Politik mit der Bahn AG zu sprechen antwortete Dr. Kunz lapidar: "Sie wären schlecht beraten, wenn Sie nicht mit der Bahn reden würden. Aber wenn die Bahn Geld brauchte kommt die Politik wieder ins Spiel." Ein solches Gespräch soll demnächst stattfinden.
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